MASSIMILIANO CONA INTERVIEW

MASSIMILIANO CONA INTERVIEW

Ich arbeite jetzt schon seit mehr als 25 Jahren in der Musikwelt. Dabei habe ich viele verschiedene Jobs gehabt. So habe ich beispielsweise Akustik- und E-Gitarre an der Lizard Music Academy in Messina, Catania und Caltagirone unterrichtet. In Zusammenarbeit mit der R.T.I. Mediaset Group habe ich Musik für Filme und Werbespots und Bühnenmusik komponiert, und für Yamaha Italien präsentiere ich seit über zehn Jahren Akustikgitarren. Außerdem habe ich eine Methode für Hard Rock, Heavy-Metal-Gitarre, veröffentlicht, die von BMG Ricordi vertrieben wird, eine Lehr-DVD: The Rock Solo Guitar, produziert von Playgame Music, und gerade ist am 14. Februar 2020 meine erste Solo-CD für Akustikgitarre erschienen, die Fingerpicking.net herausgebracht hat.

Wie schaffst Du normalerweise Musik, und wie stellst Du eine Verbindung zu Deinem Publikum her?

Ich bin als E-Gitarrist geboren. Meine Begeisterung galt vor allem dem Heavy Metal, und in den 80er-Jahren habe ich die Ära von Gitarrenhelden wie Eddy Van Hallen, Steve Vai, Satriani und Malmsteen miterlebt. Heute ist alles anders. Zwar schlägt mein Herz immer für den Rock, doch definiere ich mich selbst inzwischen mehr als Musiker denn als Gitarrist. Wegen der vielen Jobs, denen ich in der Musikbranche nachgehe, reicht meine Zeit nicht mehr aus, um mit den Bands zu spielen. Deshalb habe ich mich nun intensiver der Akustikgitarre gewidmet, dem einzigen Instrument, mit dem ich weiterhin in ganz Europa auf der Bühne stehe und ohne Band weiter meine Musik spiele. Dank der Technik, die ich im Laufe der Jahre auch auf der Grundlage meiner früheren E-Gitarren- und Klavierkenntnisse entwickelt habe, kann ich die Akustikgitarre aus einem anderen Blickwinkel sehen. So führe ich Harmonie, Melodie und Rhythmus zu einem einheitlichen Stück zusammen. Was mich schon immer fasziniert hat, ist die Welt der Perkussion, gespielt auf dem Gitarrenkörper, ohne jedoch durch diese Einschränkungen gebunden zu sein. In meinen Arrangements und meinen Songs nutze ich oft Harmonie, Melodie und Rhythmus, beispielsweise in Hold Back The River, Take Me by the Hand und With Or Without You von meiner letzten CD, wo die Melodie immer im Vordergrund steht. Was ich nicht mag, sind Songs mit drei Loops, die als Intro, Strophe und Refrain dienen und wo der Melodieteil komplett fehlt. Um herauszufinden, ob das, was ich mache, funktioniert oder nicht, veröffentliche ich oft Videos meiner Kompositionen und Arrangements bekannter Songs in verschiedenen sozialen Netzwerken. Glücklicherweise erhalte ich immer positives Feedback, das mir die richtige Richtung aufzeigt.

Mithilfe von Technologie und sozialen Netzwerken lässt sich ein breites Publikum erreichen, mit dem der Künstler interagieren kann. Welche Erfahrungen hast Du bei der Zusammenarbeit mit der Initiative #YamahaLiveFromHome gemacht?

LifeFromHome, diese wunderbare Initiative von Yamaha, wollte ich mir keinesfalls entgehen lassen, besonders in einem historischen Moment wie dem, den wir gerade erleben, voller Einschränkungen, mit vielen Menschen, die praktisch zu Hause eingesperrt sind und surreale Momente erleben, die wir sonst nur aus Science-Fiction-Filmen kennen. Im Rahmen dieser Initiative konnte ich mit meinem bescheidenen Beitrag all die Menschen, die bei Live anwesend waren, etwa 40 Minuten lang aufmuntern, und erhielt positives Feedback – dank Yamaha.

Welche Rolle spielt Musik in Deinem Leben?

Siehe Antwort 1.

Dank des Internets gibt es heute eine unendliche Auswahl an Videos, Musik und Lehrmaterial. Manchmal führt das zum so genannten „Auswahlparadoxon“: Es fällt uns schwer, uns auf das zu konzentrieren und das auszuwählen, was wir lernen, hören und spielen möchten. Was würdest Du Musikliebhabern empfehlen, um ihr Wissen zu erweitern?

Die Geschwindigkeiten im Internet sind heute sehr hoch. Nehmen wir zum Beispiel YouTube. Da gibt es eine riesige Datenbank mit Musik zum Anhören und Tausende von Tutorials, denen man folgen kann, aber wie so oft werden all diese Informationen von nur wenigen Personen verwaltet, und man kann nicht sagen, dass das richtig ist. Alles, was auf dieser Plattform zu sehen und zu hören ist, stiftet unsägliche Verwirrung. Man kann all die Videos sortieren, indem man Hunderte von Playlists erstellt, aber unter dem Strich ändert das nichts: Es sind zu viele Daten, zu viele Videos, totales Chaos und eine Menge Verwirrung. Eigentlich hat man gar nicht die Zeit, alles zu verarbeiten. Es kommt häufig vor, dass die Kids einen DIY-Lernpfad einschlagen und dann auf Schwierigkeiten stoßen. Was tun sie? Oft brechen sie den Online-Kurs ab und fangen sofort mit etwas Neuem an, das mit dem Vorangegangenen nichts zu tun hat. Am Ende riskiert man, viel Zeit zu verlieren, Monate ziehen ins Land, Jahre vergehen, aber man erreicht kaum etwas. Wer wirklich etwas lernen möchte, dem empfehle ich, eine gute Schule und einen guten Lehrer zu suchen und dann nur diesem Lehrer zu folgen und alle Informationen im Netz zu suchen.

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