In einer Band spielen
Hier ist ein Beispiel zur Einrichtung einer PA-Anlage für eine Band, die aus Schlagzeug, Bass, zwei E-Gitarren, Keyboard und Gesang besteht.
Für dieses Einsatzszenario greifen wir auf das analoge MGP32X-Mischpult mit 32 Kanälen, aktive Boxen aus den Baureihen DSR112 und DSR118W als Main-Lautsprecher und Subwoofer, sowie auf DXR12 als Monitorboxen zurück.
1. Mischpult, Ausrichtung der Hauptlautsprecher und Verkabelung
Bauen Sie das MGP32X-Mischpult, die aktiven DSR112- und DSR118W-Lautsprecherboxen auf und verkabeln Sie sie wie folgt:
(1) Zunächst sollten Sie das Mischpult ausrichten. Der beste Ort dafür befindet sich für gewöhnlich mitten im Publikum, wo der Sound am besten zu hören ist. Suchen Sie sich die Position, die diesem Ideal unter Berücksichtigung der Gegebenheiten vor Ort am nächsten kommt. Hier wird der Mixer auf einem Pult oder Tisch platziert, so dass er sich komfortabel bedienen lässt.
(2) Stellen Sie die Lautsprecherboxen rechts und links am vorderen Bühnenrand auf, damit die verwendeten Mikrofone die Lautsprechersignale nicht erneut aufnehmen und so unerwünschte akustische Rückkopplungen verursachen. Stellen Sie die Subwoofer auf den Bühnenboden und montieren Sie die DSR112-Lautsprecherboxen auf Stativen oder Distanzstangen, sodass sich ihre Unterkante auf einer Linie mit der Kopfhöhe des Publikums befindet.
(3) Bereiten Sie die Stromversorgung für Mischpult und Boxen vor, schalten Sie diese aber noch nicht ein, solange nicht alle Bestandteile der Anlage miteinander verbunden wurden.
(4) Verbinden Sie den INPUT der aktiven Lautsprecherboxen über ein XLR-Kabel mit dem STEREO OUT des Mischpults.
(5) Verbinden Sie den THRU-Kanal des DSR118W über ein XLR-Kabel mit dem INPUT der DSR112.
2. Im nächsten Schritt bauen Sie die Monitorboxen für die Musiker auf der Bühne auf.
- Aufteilung der Monitore
Werden die AUX-Kanäle verwendet, können die Eingangssignale des Mischpults jeweils mit einem eigenen Sound-Balancing bzw. Mix an die unterschiedlichen Monitor-Lautsprecherboxen gesendet werden. Der Monitor-Sound wird wie folgt über die AUX-Kanäle zu den jeweiligen Musikern weitergeleitet:
AUX 1 schickt ein Audiosignal an den Monitor des Sängers.
AUX 2 schickt ein Audiosignal an den Schlagzeug-Monitor.
AUX 3 schickt ein Audiosignal an die erste Monitorbox für Bass und E-Gitarre.
AUX 4 schickt ein Audiosignal an die zweite Monitorbox für Bass und E-Gitarre.
(1) Platzieren Sie je eine DXR12-Monitorbox an der jeweiligen Bühnenposition der genannten Musiker. Achten Sie dabei besonders auf die Position zusätzlicher Mikrofone für Backing-Vocals, um Rückkopplungen zu vermeiden.
(2) Schließen Sie die Netzteile der aktiven Lautsprecherboxen an. Schalten Sie diese aber noch nicht ein, so lange nicht alle Geräte vollständig miteinander verbunden wurden.
(3) Verbinden Sie die AUX-Ausgänge des MGP32X über XLR-Kabel mit den Boxen.
Anmerkung: Werden mehrere Mikrofone und Instrumente angeschlossen, können Sie ein Multicore-Kabel nutzen, das unterschiedliche Kabel farblich kodiert zu einem einzelnen Strang zusammenfasst. Dadurch sorgen Sie für mehr Ordnung und eine bessere Übersicht.
* MGP32X is equipped with 16 COMP control knobs for channels 9-24
- Dynamisches Mikrofon: Stellen Sie die Verbindung zwischen Mikrofon und Mischpult über ein XLR-Kabel her.
- Kondensator-Mikrofon: Schließen Sie das Mikrofon wie schon die dynamischen Mikrofone über ein XLR-Kabel am Mischpult an. Schalten Sie dann die Phantomspeisung hinzu.
- E-Bass mit DI-Box: Verbinden Sie E-Bass und DI-Box über ein Klinken-Kabel und schließen Sie anschließend die DI-Box mit einem XLR-Kabel am Mischpult an. Verbinden Sie außerdem den AMP-Eingang der DI-Box mit dem Bassverstärker, damit der Sound auch über diesen ausgegeben wird. Falls sie eine aktive DI-Box nutzen (also eine DI-Box, die eine zusätzliche Stromquelle benötigt), müssen Sie genau wie bereits bei den Kondensator-Mikrofonen die Phantomspeisung des Mischpults einschalten.
<Anmerkung> Eine DI-Box ist eine „Direct-Injection-Box“, die hochohmige in niedrigohmige und unsymmetrische in symmetrische Signale wandelt. Letztere eignen sich besser dazu, längere Kabelstrecken bis zum Mischpult zurückzulegen. Es gibt passive und aktive DI-Boxen, die aktiven Modelle benötigen eine zusätzliche Stromversorgung durch ein externes Netzteil, eine Batterie oder die Phantomspeisung des Mischpults.
<Keyboard> Da Keyboards über einen Stereoausgang verfügen, verbinden Sie dieses Instrument über Klinken-Kabel mit Stereokanal 25/26. Wird das Keyboard über eine zusätzliche DI-Box angeschlossen, können Sie dadurch gegebenenfalls für weniger Grundrauschen sorgen.
4. Aufstellen der Mikrofone
- Bauen Sie zunächst die Mikrofonständer für sämtliche Sänger auf und bestücken Sie sie mit Mikrofonen.
- Platzieren Sie die Mikrofonständer für die E-Gitarren so, dass sie sich direkt vor den Lautsprecherboxen der Verstärker befinden und bestücken Sie auch diese mit Mikrofonen.
- Für das Schlagzeug werden Mikrofonständer für unterschiedliche Teile des Drumsets verwendet (Kick, Snare, Hi-Hat, Toms, zusätzlich Overhead-Mikros). Geben sie darauf acht, die Mikrofone so zu platzieren, dass sie dem Schlagzeuger beim Spielen nicht in die Quere kommen und versehentlich getroffen werden können.
5. Schalten Sie nun die Stromversorgung ein.
(1) Bringen Sie die GAIN-Regler und Fader am Mischpult sowie die Lautstärkeregler der aktiven Boxen auf die minimale Einstellung.
(2) Schalten Sie die Stromversorgung zuerst am Mischpult und erst danach an den aktiven Lautsprechern ein, um plötzliche Störgeräusche wie etwa ein lautes Knacken zu vermeiden.
6. Testen der Soundeingänge und -ausgänge
Wir spielen den Test am Beispiel eines einzelnen Vocal-Kanals durch.
Zunächst einmal passen Sie die Lautstärke der aktiven Main-Lautsprecherboxen an. Stellen sie den MIC/LINE-Eingang der DSR-Lautsprecher auf „LINE“ und den LEVEL-Regler auf die 12-Uhr-Position.
Anmerkung: Hierbei handelt es sich zunächst einmal um eine temporäre Einstellung für die aktiven Boxen. Sie können die Laustärke später noch wie benötigt anpassen.
Im Anschluss werden folgende Einstellungen am Mischpult vorgenommen:
(1) Schalten Sie den STEREO (Master) Kanal über den entsprechend beschrifteten Schalter ein.
(2) Stellen Sie den Fader für den STEREO (Master) Kanal auf „0“.
(3) Schalten Sie Kanal 1 durch Betätigung des ON-Schalters ein.
(4) Drehen Sie am GAIN-Regler und heben Sie die Lautstärke auf ein angemessenes Level an, bis die SIG-LED (Signal) neben dem Fader aufleuchtet. Stellen Sie den GAIN-Regler nur so weit hoch, dass die PEAK-Anzeige selbst dann nicht aufleuchtet, wenn der Sänger mit maximaler Lautstärke singt oder ein Instrumentalist sehr laut spielt.
Anmerkung: Die PEAK-LED leuchtet dann auf, wenn die maximale Lautstärke für das Eingangssignal des Mischpults überschritten wird. Das würde für ein verzerrtes Audiosignal sorgen. Für einen ausgewogenen Mix empfiehlt es sich, den GAIN-Regler nur bis unter den Punkt aufzudrehen, an dem die beschriebenen Verzerrungen eintreten.
Anmerkung: Da die Lautstärke elektrischer und elektronischer Instrumente wie beispielsweise Keyboards teils sehr hoch ist, kann bereits das Eingangssignal des Instruments am Mischpult so laut sein, dass es das Maximum übersteigt. In diesem Fall können Sie den PAD-Schalter betätigen, um das eingehende Signal zu dämpfen und anschließend den GAIN-Regler einstellen zu können.
(5) Schalten Sie den ST-Schalter (Stereo) auf Kanal 1 ein und testen Sie den Sound, indem Sie den Fader langsam bis in den Bereich um die Position „0“ hochziehen.
Wiederholen Sie die Schritte (3) bis (5) für alle anderen Kanäle und passen Sie somit die Eingangslautstärke jedes einzelnen Kanals an. Ihre nächste Aufgabe besteht darin, die Gesamtlautstärke aller Musiker im Zusammenspiel einzustellen.
7. Abmischen der Lautstärke und Abstimmung des Panoramas
Nachdem Sie die Eingangssignale für jeden einzelnen Kanal korrekt eingepegelt haben, sollten die Musiker gemeinsam ein Lied spielen. Das ermöglicht es Ihnen, die einzelnen Kanäle und Instrumente über die Fader so zu mischen, dass sich ein ausgewogenes Gesamtklangbild ergibt. Der Schlüssel zu einem guten Mix besteht darin, leisere Eingangssignale wie beispielsweise die Vocals so einzustellen, dass Sie dennoch gut zu hören sind.
Achten Sie insbesondere auf ein ausgewogenes Lautstärkeverhältnis zwischen den Vocals und den auf der Bühne besonders lauten Instrumenten wie beispielsweise Schlagzeug, E-Gitarren oder Bass, die an einem Verstärker betrieben werden.
Über die PAN-Regler bestimmen Sie anschließend das Panorama, also die Anordnung der Instrumente von links nach rechts.
Um einen ausgewogenen und differenzierten Mix zu erhalten, sollten Sie tiefe Instrumente (wie die Kick-Drum des Schlagzeugs oder den Bass) und die Vocals (die in der Regel eine besonders prominente Rolle im Gesamtklangbild spielen) in die Mitte legen.
Das Keyboard ist in unserem Beispiel über einen Stereokanal angebunden. Den Effekt der PAN-Regler erzielen Sie hier mit dem BAL-Regler (Links-Rechts-Positionierung von Klangsignalen). In mittlerer Position sorgt der Drehregler für eine gleichmäßige Verteilung des Stereosignals auf den linken und rechten Kanal. Bewegen Sie den Regler nach links oder rechts, wird das Keyboard auf dem entsprechenden Kanal lauter oder leiser.
Für die Tom-Toms empfiehlt sich eine Verteilung von links nach rechts. Dadurch wandert der Klang im Stereobild, wenn der Schlagzeuger ein Fill-in spielt.
Werden mehrere unterschiedliche Gitarren oder andere Instrumente eingesetzt, können Sie diesen durch den PAN-Regler jeweils einen eigenen Platz im Panorama geben. Probieren sie einfach einmal aus, die Regler in leicht unterschiedlichen Positionen stehen zu lassen, um dadurch die physische Platzierung der Instrumente auf der Bühne auch auf der PA-Anlage abzubilden.
8. Gruppieren von Klangquellen
Das MGP32X verfügt über 4 GROUP-Busse – eine Gruppierungsmöglichkeit für Klangquellen, die sich für verschiedene Zwecke nutzen lässt. Beim Mischen werden sie vor allem verwendet, um mehrere Einzelkanalsignale zusammenzufassen, bevor sie über den Master-Ausgang weitergeleitet werden.
Wir nutzen für unseren exemplarischen Aufbau beispielsweise 8 Kanäle zur Abnahme des Schlagzeugs. Möchten Sie die Gesamtlautstärke des Schlagzeugs ändern, müssten sie dazu normalerweise die Fader aller Einzelkanäle simultan bedienen. Nutzen Sie hingegen die Möglichkeit zur Gruppierung von Einzelkanälen, dann reicht es aus, nur zwei Fader gleichzeitig zu bewegen.
(1) Schalten Sie die ST-Schalter aller Schlagzeugkanäle aus.
(2) Drücken Sie für die Schlagzeugkanäle die Schalter für die Gruppen 1-2 ein.
(3) Schalten Sie die Masterkanäle für GROUP 1 und GROUP 2 ein.
(4) Aktivieren Sie die ST-Schalter für GROUP 1 und 2.
(5) Stellen Sie den Fader für GROUP 1 und 2 auf „0“.
(6) Damit die Einstellung des PAN-Reglers für jeden Einzelkanal übernommen wird, stellen Sie ihn für GROUP 1 bis zum Anschlag nach links und den für GROUP 2 ganz nach rechts.
Im Anschluss können Sie die Gesamtlautstärke des Schlagzeugs schnell und problemlos über die Master-Fader für GROUP 1 und 2 ändern.
9. Wie der Equalizer richtig eingesetzt wird
Unterschiedliche Instrumente decken klanglich verschiedene Frequenzbereiche ab. So sorgt beispielsweise eine Anhebung der Mitten bei Instrumenten in einem mittleren bis hohen Frequenzspektrum – dazu zählen auch die Vocals – für einen klareren Sound. Werden hingegen die Tiefen angehoben, wirkt sich das insbesondere auf die Klänge tieffrequenter Instrumente wie Bass-Drum oder E-Bass aus und der Sound verliert an Klarheit. Weniger Bässe im Klangbild sorgen auch dafür, dass der Sound tieffrequenter Instrumente weniger prominent abgebildet wird, dadurch wirkt die Wiedergabe insgesamt offener und klarer. An dieser Stelle kommt das Equalizing ins Spiel, das einen sehr ausgewogenen Mix ermöglichen kann: Die spezifischen Frequenzbereiche jedes Instruments werden verstärkt, während nicht benötigte Bereiche abgeschwächt werden. Das sorgt in Summe dafür, dass die Frequenzbereiche einzelner Instrumente voneinander isoliert werden und sich nicht in die Quere kommen. Für einen bestmöglichen Live-Sound ist ein Cut nicht benötigter Frequenzen generell gegenüber einem Boost der Kernfrequenzen vorzuziehen.
Als nächstes wollen wir die Auswirkungen von Boost und Cut auf die unterschiedlichen Frequenzbänder erläutern.
10. Anpassung des Schalldrucks durch einen Kompressor
Beim Abmischen werden Sie eventuell bemerken, dass zwischen Ihrem Sound und dem eines professionellen Mischers ein gewisser Unterschied besteht. Der Profi-Mix wirkt vermutlich druckvoller und kompakter. Einer der Gründe dafür liegt in der Verwendung von speziellen Kompressoren, die als Limiter arbeiten und dafür sorgen, dass die akustischen Signale nicht zu laut werden. Sie können aber auch die Lautstärke eines Sounds formen. Das ermöglicht einen höheren Schalldruckpegel, um dem Klang so ein höheres Maß an Aggressivität zu verleihen. Wer mit Kompression arbeitet, muss jedoch stets mehrere Parameter (beispielsweise die Einstellungen für Ratio und Attack) gleichzeitig aufeinander abstimmen. Hat der Mischer sich vorher nicht umfassend mit dem Kompressor beschäftigt, führt der unbedarfte Umgang damit schnell zu einem matschigen und wenig präsenten Klangerlebnis.
Das MGP32X verfügt über Kompressoren, die sich über einen einzigen Drehregler justieren lassen und eignet sich damit hervorragend für alle, die über keine langjährige Erfahrung im richtigen Umgang mit den komplizierten Profi-Effekten verfügen. Die Lösung von Yamaha stimmt bei der Betätigung des Drehreglers mehrere Parameter aufeinander ab und bietet so immer ein passend komprimiertes Klangbild. Versuchen Sie es einfach selbst und verwenden Sie die Kompression in Verbindung mit Kick- oder Snare-Drum. Wird der Effekt auf den Sound von E-Bass oder E-Gitarre angewendet, kann das den Sound ebenfalls signifikant verbessern.
Wird der Drehregler im Uhrzeigersinn bewegt, wird der Lautstärkepegel angehoben. Achten Sie darauf, eine maßvolle Einstellung zu wählen, um keine unerwünschten akustischen Rückkopplungen zu produzieren. Eine hohe Kompression lässt sich dadurch kompensieren, dass der Fader des entsprechenden Kanals ein wenig nach unten gezogen wird.
11. Verbesserung der Räumlichkeit durch Reverb-Effekte
Ein Reverb-Effekt kann dem Sound zu mehr Präsenz verhelfen. Vor allem in Verbindung mit Vocals kann er jeden Song um eine wunderschöne und erhabene Klangnuance erweitern. Das MGP32X verfügt über zwei hochwertige integrierte Prozessoren (FX1 und FX2), die Ihnen die Möglichkeit zur Verwendung eines leistungsstarken Reverbs ohne weitere externe Zusatzgeräte ermöglichen. Im folgenden Beispiel wird ausschließlich FX1 verwendet, jedoch lassen sich auch beide Prozessoren kombiniert nutzen. Setzen Sie beispielsweise einen der Prozessoren für das Schlagzeug und einen anderen für den Gesang ein, können Sie auf diese Weise einen höchst präsenten Sound kreieren.
(1) Weisen Sie FX1 im Displaybereich den HALL-Effekt zu. Hall ist eine typische Erscheinungsform eines Reverbs. Für Vocals eignet sich allerdings auch der etwas sanftere PLATE-Effekt.
(2) Schalten Sie FX1 RTN ein (dadurch wird das Effektniveau angepasst). Drücken Sie den ST-Schalter, um das Signal über den Stereo-Ausgang zu senden, und stellen Sie den Fader auf „0“.
(3) Um den gewählten Reverb-Effekt auf den Gesangskanal anzuwenden, drehen Sie den FX1-Regler im Uhrzeigersinn.
Dosieren Sie den Effekt jedoch mit Bedacht. Zu viel davon kann dafür sorgen, dass der Sound an Klarheit verliert und das Klangbild verschwommen wirkt.
Nachdem Sie sichergestellt haben, dass der Sound von jedem Einzelinstrument am Mischpult ankommt, lassen Sie die Band als Ganzes spielen, um die Lautstärkeverhältnisse der Instrumente zueinander anzupassen. Im nächsten Schritt justieren Sie den Lautstärkepegel der aktiven Lautsprecherboxen, um einen dem Veranstaltungsort angemessenen Schalldruckpegel zu finden. Achten Sie dabei darauf, dass Sie den Mix nicht zu laut werden lassen. Dadurch schützen Sie das Publikum vor Hörschäden und tragen Sorge dafür, dass der Grenzbereich des Verstärkers nicht überschritten wird – ein verzerrter oder massiv komprimiert wirkender Sound wäre das Ergebnis. Im Anschluss daran können die Monitorboxen für die Musiker auf der Bühne eingerichtet werden.
12. Einrichten der Monitorboxen
Schicken Sie ein Monitorsignal zu jedem einzelnen Musiker und vergewissern Sie sich, dass dieser sowohl sein eigenes als auch die übrigen Instrumente gut hören kann. Überprüfen Sie erneut den Aufstellort sowie die korrekte Verkabelung der Monitor-Boxen, diese sollten beispielsweise niemals auf die Vorderseite der verwendeten Mikrofone gerichtet sein. Da die hier verwendete PA-Anlage DXR12-Monitorboxen verwendet, wird der Schalter für das D-CONTOUR-Feature an jeder Box auf „MONITOR“ gestellt, um das Frequenzverhalten für den Einsatz als Bühnenmonitor zu optimieren.
- Aufteilung der Monitore
AUX 1 sendet das Signal an den Vocal-Monitor
AUX 2 sendet das Signal an den Schlagzeug-Monitor
AUX 3 sendet das Signal an Monitor 1 für E-Bass und E-Gitarre
AUX 4 sendet das Signal an Monitor 2 für Keyboard und E-Gitarre
Wie Monitorsignale gesendet werden
Das Verhältnis zwischen den AUX-Kanälen für die Monitorlautsprecher und dem SEND-MASTER-Kanal sieht wie folgt aus:
Die Lautstärkeregelung für den SEND-MASTER-AUX1-Ausgang lässt sich über den AUX1-Drehregler jedes einzelnen Kanals einstellen, alle Regler liegen nebeneinander in einer Reihe.
Wenn also beispielsweise der Sänger, dessen Monitorbox vom AUX1 gespeist wird, eine lautere Gitarre wünscht, drehen Sie den AUX1-Drehregler des Gitarrenkanals im Uhrzeigersinn, um dieses Instrument insgesamt lauter zu machen. Über den SEND-MASTER-AUX1-Drehregler bestimmen Sie die Lautstärke, mit der das gesamte Audiosignal an den Vocal-Monitor geschickt wird.
Sind Kopfhörer am Mischpult angeschlossen, können Sie den jeweiligen Sound für die einzelnen Monitore leicht überprüfen, indem Sie die AFL-Schalter betätigen.
Zusammengefasst müssen Sie also vor allem zwei Dinge beachten:
- Welcher Eingang wird verwendet? (Der Kanal, an dem ein Instrument oder Gesangsmikrofon angeschlossen ist.)
- Über welchen AUX-Ausgang ist der Monitor-Lautsprecher angeschlossen?
Im Bereich für die Ausgänge finden Sie beim MGP32X verschiedene Regler für die SEND-MASTER-AUX-Kanäle.
Damit sind die Basisvorbereitungen abgeschlossen. Versuchen Sie, den Sound über die Beschallungsanlage wiederzugeben und passen Sie ihn dann auf der Bühne und an verschiedenen Stellen im Zuschauerbereich an.