Unter Umständen haben Sie bereits selbst Rückkopplungen bei Veranstaltungen wahrgenommen, bei denen Mikrofone zum Einsatz kamen – als plötzliches, lautes Quietschen oder einen Ton, der dafür sorgte, dass umgehend die Lautstärke der verwendeten Anlage heruntergeregelt wurde, während sich die Zuhörer bereits schmerzerfüllt die Ohren zuhielten.

Akustische Klänge werden von einem Mikrofon aufgenommen, verstärkt und anschließend über ein Lautsprechersystem auf der zu beschallenden Fläche wiedergegeben. Wird nun das Ausgangssignal eines Lautsprechers erneut vom Mikro aufgegriffen, wird es noch einmal verstärkt und auf den Publikumsbereich losgelassen… und damit beginnt eine endlose Anzahl sich wiederholender, elektroakustischer Schleifen, die sich bis zu einer Rückkopplung aufschaukeln. (Schaubild: Rückkopplungsschleife)

Abgesehen von speziell konzipierten, akustischen Räumen treten überall Resonanzspitzen auf – bestimmte Frequenzen werden durch die jeweilige Raumakustik verstärkt, woraus sich die Tonhöhe einer Rückkopplung ergibt.

Die einfachste Möglichkeit zur Vermeidung von Rückkopplungen besteht darin, dem über ein Lautsprechersystem ausgegebenen Klang die Grundlage dafür zu entziehen, dass er erneut von einem der verwendeten Mikrofone aufgenommen wird. Eine Möglichkeit dazu besteht in der einfachen Verringerung der Lautstärke, was jedoch je nach Umgebung für sich allein genommen dafür sorgen könnte, dass der Schalldruckpegel nicht mehr hoch genug ausfällt. Eine zusätzliche Möglichkeit stellt Vergrößerung des Abstandes vom Mikrofon zum Lautsprecher oder auch eine Umpositionierung beider dar, damit zumindest der Abstrahlbereich der Lautsprecher nicht direkt auf die Kapsel des Mikros zeigt, wie es auf den nebenstehenden Darstellungen gezeigt wird. (Schaubild: Eine Umpositionierung von Mikrofonen und Lautsprechern kann Rückkopplungen vermeiden)

Diese grundlegenden Möglichkeiten zur Vermeidung von Rückkopplungen werden jedoch nicht immer zum erwünschten Ergebnis führen, da somit unter Umständen nicht mehr der benötigte Schalldruckpegel erreicht wird oder der zur Verfügung stehende Platz zu begrenzt ist, um das Vorhaben umzusetzen. In diesem Fall hilft es nur noch weiter, das Audiosignal selbst zu modifizieren und genau das möchten wir uns im Folgenden anschauen.