Better Sound for Commercial Installations

Part 3: Mixers and Processors

Sollten Sie die Verwendungen eines digitalen Soundsystems in Erwägung ziehen, dann empfiehlt es sich, auch einen Blick auf externe Steuergeräte zu werfen. Diese können Ihre Anlage nicht nur um Möglichkeiten zur komfortablen Fernsteuerung erweitern, sondern bieten auch für die Verwendung in Kombination mit dem System maßgeschneiderte Bedien-Interfaces, die sich selbst von unerfahrenen Nutzern mühelos verwenden lassen. Externe Bedieneinheiten können der Benutzerfreundlichkeit und dem Nutzen jedes Soundsystems zuträglich sein.

Der häufigste Grund, aus dem ein Soundsystem durch zusätzliche Peripheriegeräte erweitert wird, ist der Bedarf nach einer Fernsteuerung. Durch die Verwendung einer gut geplanten, externen Steuerungsmöglichkeit wird es möglich, Kernkomponenten des Soundsystems wie etwa Mixer oder Digitalprozessoren in eins der Hinterzimmer der Einrichtung zu verlegen, wo sie sich außerhalb des Sichtfeldes befinden. Gleichzeitig erlauben die externen Bedieneinheiten den Zugriff auf alle täglich benötigten Funktionen. Im Folgenden schauen wir uns beispielhaft einige der am häufigsten verwendeten Geräte und Kommunikationsprotokolle an.

GPI

GPI ist eine Abkürzung für „General Purpose Interface“. Dabei handelt es sich um ein weit verbreitetes Protokoll, das häufig zur Kommunikation zwischen digitalen Audio- und Video-Gerätschaften zum Einsatz kommt. Im Produktportfolio von Yamaha finden sich drei GPI-Controller, die speziell für die Verwendung in Kombination mit den digitalen Mixing-Engines aus der DME-Baureihe konzipiert wurden.

Marching Keyboards

(Schaubild: Yamaha GPI-Bedienerkonsolen (von links nach rechts: CP1SF, CP4SF, CP4SW))

Wie unschwer zu erkennen ist, handelt es sich bei sämtlichen Geräten um einfache Steuerungseinheiten, die zur Montage an einer Wand vorgesehen sind. Das CP1SF und CP4SF verfügen wie ein Mischpult über Schieberegler und Schalter, das CP4SW hingegen bietet ausschließlich vier Schalter. Aufgrund ihres einfachen Aufbaus sind diese Geräte nicht nur sehr leicht zu bedienen, sondern auch vergleichsweise kostengünstig.

An Orten wie zum Beispiel Restaurants, Einkaufszentren oder Freizeitparks ist es zumindest hin und wieder erforderlich, den Lautstärkepegel anzupassen oder zwischen verschiedenen Klangquellen umzuschalten. Dafür verantwortlich zeichnet sich in der Regel das zu diesem Zeitpunkt diensthabende Personal. Wurde das Soundsystem selbst in einem der Hinterzimmer der Einrichtung und außerhalb des Sichtbereichs der Kunden untergebracht, müssen die Angestellten für jede nötige Anpassung ihren Arbeitsplatz verlassen und sich zur Anlage begeben. Dieser Ablauf ist alles andere als effektiv, zudem könnte der reguläre Geschäftsbetrieb darunter leiden. Die Lösung besteht in der Montage von GPI-Fernsteuerungen in der Nähe der verantwortlichen Mitarbeiter, so lassen sich grundlegende Einstellungen ohne zusätzliche Laufwege und zusätzlichen Zeitaufwand vornehmen. Da die Möglichkeiten zur Fernbedienung auf ausschließlich jene Funktionen begrenzt werden können, an denen auch tatsächlich Änderungen vorgenommen werden sollen, sinkt gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mitarbeiter einen Fehler macht und einen nicht vorgesehenen Regler betätigt. Simple, externe Bedieneinheiten wie die soeben beschriebenen sorgen gerade im gewerblichen Umfeld für eine bequeme und verlässliche Systemsteuerung.

Der digitale Yamaha IMX644-Mixer zur Rackmontage sowie sämtliche digitalen Mixing-Engines der DME-Baureihe sind zu den GPI-Steuerungseinheiten kompatibel.

Marching Keyboards

Gerätespezifische Steuerungsmöglichkeiten

Marching Keyboards

Wird ein größerer Funktionsumfang benötigt als lediglich eine Möglichkeit zur Pegelanpassung und zum Umschalten zwischen verschiedenen Klangquellen, sind die GPI-Bedieneinheiten den Anforderungen möglicherweise nicht mehr ganz gewachsen. In diesem Fall sollte die Wahl auf ein Digitalgerät mit einer Schnittstelle fallen, die speziell für die Verwendung mit einer ganz bestimmten, externen Steuereinheit konzipiert wurde. Ein Beispiel dafür ist die Yamaha ICP1-Fernbedienung, die zahlreiche Funktionen zur Bedienung der digitalen Mixing-Engines aus der DME-Baureihe zur Verfügung stellt.

Die ICP1 bietet nahezu denselben Umfang an Steuerungsmöglichkeiten wie sie an der Frontblende der DME-Geräte selbst vorhanden sind. Dazu zählen Funktionstasten, ein Wahlrad und ein großes LCD-Display mit Hintergrundbeleuchtung, das die Bezeichnungen von Einstellungen sowie weitere Parameter anzeigt. In Anwendungsumgebungen wie beispielsweise großen Vortrags- oder Festsälen, die sich optional in verschiedene, kleine Räume unterteilen lassen, kann schnell die Steuerung einer ziemlich großen Anzahl an Parametern und Konfigurationen nötig sein. Eine einfache GPI-Steuerungseinheit ist dazu aufgrund ihres beschränkten Funktionsumfangs nicht in der Lage, eine spezielle Fernsteuerung wie die ICP1 eignet sich hingegen hervorragend, um die benötigten Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen.

(Schaubild: Intelligente Yamaha ICP1-Bedieneinheit)

Steuerungsmöglichkeiten mit Touch-Panel / Computer

Wird ein Touch-Panel oder ein Computer zur externen Steuerung eingesetzt, lässt sich das Bedienfeld exakt für das jeweilige Einsatzszenario anpassen. Derartige Steuerungsmöglichkeiten erlauben die Verwaltung des kompletten Audiosystems sowie weiterer Ausstattungsmerkmale einer Einrichtung.

Nehmen wir zum Beispiel einmal Konferenzräume, Vortrags- und Festsäle oder andere vergleichbare Umgebungen, in denen verschiedene Videoquellen zum Einsatz kommen. Hier ist teilweise eine gleichzeitige Steuerung der Video-Geräte, Bildschirme (Ein- und Ausfahren), Vorhänge, Beleuchtung und des Sounds nötig. Fernbedienungen mit Touch-Panel sowie Computer können so eingerichtet werden, dass die Mitarbeiter alle benötigten Einstellungen über ein umfassendes, zentrales Bedieninterface vornehmen können.

Da die Anlage zur diesem Zweck aber zuerst einmal speziell programmiert werden muss, fallen die Kosten für die Einrichtung eines Geräts mit Touch-Panel oder eines Computers höher aus als im Falle der beiden zuvor erwähnten, alternativen Steuerungsmöglichkeiten. Im Hinblick auf die Funktionalität kann die Anpassung der Steuerung und die präzise Integration in das vorhandene System aber auch deutliche Vorteile mit sich bringen.

Einige Bedienmöglichkeiten mit Touch-Panel, die eine Steuerung von Klang, Video, Beleuchtung und weiteren Bereichen erlauben und sich zudem hervorragend erweitern lassen, haben sich mittlerweile zum gängigen Standard entwickelt. Auch die Verwendung relativ kostengünstiger PLC-Geräte (Programmable Logic Controller) bietet sich in diesem Anwendungsbereich an.

Im Allgemeinen lassen sich Steuereinheiten mit Touch-Panel oder Computer mit den digitalen Audiogeräten verbinden, sobald diese über einen RS232C-, RS422- oder Ethernet-Anschluss verfügen. Sowohl der digitale IMX644-Mixer zur Rackmontage als auch die digitalen Mixing-Engines aus der DME-Baureihe sind dazu in der Lage.

Kamera (Schwenksteuerung)

Digitale Mixing-Engines aus der Yamaha DME-Baureihe verfügen über einen integrierten Audio-Detektor, der einen ausgehenden Steuerungsimpuls erzeugen kann, sobald ein Audiosignal erkannt wird. Das eröffnet beispielsweise zusätzliche Möglichkeiten im Rahmen von Telefonkonferenzen: Sobald ein Redner in ein Mikrofon spricht, kann der besagte, ausgehende Steuerungsimpuls unter anderem dazu verwendet werden, um eine Videokamera auf die Position des Sprechers schwenken zu lassen. Die Funktion des Audio-Detektors ist selbstverständlich nicht allein auf die Kamerasteuerung begrenzt und könnte somit auch genutzt werden, um automatisch die Raumbeleuchtung zu aktivieren oder irgendein anderes Ereignis auslösen.

Externe Abspielgeräte (Steuerung nach Zeitplan)

Die digitalen Mixing-Engines aus der DME-Serie von Yamaha verfügen über einen integrierten Event-Scheduler, durch den spezielle Funktionen zu einem vorab festgelegten Zeitpunkt ausgelöst werden können. In Einkaufszentren oder Restaurants kann es beispielsweise nützlich sein, zu ganz bestimmten Zeiten das Abspielen von Klangmaterial von einer externen Quelle auszulösen. Die zugrundeliegenden Zeitpläne lassen sich sehr detailliert erstellen, somit ist auch eine jeweils eigene Programmierung für jeden einzelnen Wochentage möglich. Sämtliche DME-Geräte verfügen zudem über eine integrierte Möglichkeit zum Abspielen von Dateien im WAV-Dateiformat, die sich ebenfalls wie beschrieben in Kombination mit dem Event-Scheduler nutzen lässt. Dieser ermöglicht aber auch die Automatisierung regelmäßiger Durchsagen oder eines Signaltons, so dass die Mitarbeiter sich nicht mehr um deren manuelle Auslösung kümmern müssen.

Marching Keyboards

(Schaubild: Regelmäßige Ansagen oder Signaltöne können durch den Event Scheduler automatisiert werden)

Oberflächlich betrachtet sind die verschiedenen Geräte, die als Bestandteile eines Soundsystems genutzt werden, voneinander unabhängig. Die Digitaltechnologie erlaubt es jedoch, die einzelnen Bestandteile zu einem einheitlichen, großen Ganzen zusammenzufassen. Was im Rahmen dieser Übersicht präsentiert wurde ist nur ein Teil der Möglichkeiten, die insgesamt zur Verfügung stehen. Sorgfältige Planung, die Auswahl der richtigen Ausrüstung und deren sachgemäße Einrichtung sorgen letztlich für ein Soundsystem, das sich bestmöglich für den jeweiligen Anwendungsbereich eignet.

Damit sind wir am Ende des Überblicks zum Thema „Besserer Klang für gewerblich genutzte Soundanlagen“ angekommen und hoffen, dass Ihnen diese Informationen bei der Suche nach dem für Ihre persönlichen Erfordernisse optimalen Soundsystem behilflich sein können. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

The sound systems that broadcast the information you're hearing have been carefully designed and installed to suit the needs of each individual facility.

This series offers information aimed at achieving the best possible sound in commercial installations, from the basics to equipment selection and day-to-day operation.